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Von wfv

Amateurfußballerin des Jahres

Multifunktionärin, Capitano, Feierbiest

| Große Bühne für eine, die eigentlich gar nicht gern im Mittelpunkt steht: Petra Linder wurde Anfang Februar als Amateurin des Jahres ausgezeichnet. «Das ist ein Tag, den du und wir als Verein vermutlich nur einmal erleben dürfen», so eröffnete Fußball-Abteilungsleiter Uwe Vieth die Feierlichkeiten auf dem Kunstrasenplatz des TSV Frommern im Teilort von Balingen am Rande der Schwäbischen Alb. Die 47-jährige Trainerin hatte es im vergangenen Jahr unter 131 Bewerberinnen und Bewerbern zunächst auf die Shortlist geschafft. Im Online-Voting auf fussball.de wählten sie die User zur Amateurin des Jahres 2022.

Der erste von mehreren prominenten Gratulanten war DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann: «Es ist großartig, welche Wärme die Leute hier ausstrahlen. Das braucht ein Amateurclub, um Menschen an sich zu binden und erfolgreich zu sein. Wir haben aber nicht den Club, sondern Petra gewählt und mein Eindruck hat sich mehr als bestätigt: Sie ist ein wundervolles Vorbild und hat es mehr als verdient.» Als Dankeschön sprach Zimmermann eine Einladung zum Spiel der DFB-Elf am 28. März in Köln gegen Belgien aus. Einen Kindheitstraum gab Petra Linder dem DFB-Vizepräsidenten zum Abschied mit auf den Weg: «Ich würde gerne zum Torwandschießen ins ‹Aktuelle Sportstudio›. Das wäre die Krönung.»

Die Bescherung übernahm wfv-Präsident Matthias Schöck – der TSV Frommern darf sich über einen nagelneuen adidas-Trikotsatz freuen. Die Verbandsliga-Frauen ließen es sich nicht nehmen, die schwarzen Jerseys direkt für das anstehende Testspiel gegen den TV Derendingen überzustreifen. «Ich habe mir deine Vita angesehen und war begeistert. Wer sich über so viele Jahrzehnte hinweg in einem Verein engagiert, der hat diese Auszeichnung mehr als verdient», so schloss sich Matthias Schöck den lobenden Worten seines Vorredners an und fügte hinzu: «Es ist bereits die zweite Auszeichnung für den wfv, darauf sind wir schon ein bisschen stolz.» Melanie Bölzle holte den Titel «Amateurin des Jahres» 2018 zum TV Derendingen – sie verfolgte die Auszeichnung im Publikum.

Symbolisch übergab Spielführerin Laura Flohr die Kapitänsbinde an ihre Trainerin und «Capitano Petri» führte den TSV Frommern wenig später noch einmal aufs Feld – wie in alten Zeiten. «Als ich gesehen habe, wie viele extra gekommen sind, bin ich schon ein bisschen nervös geworden.» Den Rummel um ihre Person steckte die B-Lizenz-Inhaberin trotz des großen Publikums und der zahlreichen Gratulanten gut weg. Nur einen Moment lang musste Petra Linder eine Träne zurückhalten. Tochter Leonie ließ sich per Videocall aus dem Neuseeland-Urlaub zuschalten und war sich mit ihrer Schwester Sarah einig: «Mama, niemand hat den Titel mehr verdient als du! Du verbreitest immer gute Laune und trägst sie in den Sport, deshalb haben hier so viele Lust und Spaß daran. Wir sind unglaublich stolz auf dich!» |

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